Gegen BR-Mobbing und Gewerkschaftsbekämpfung „Betriebsräte im Visier“ fordert Verteidigung der Grundrechte in der Arbeitswelt

Politik

Unter Ausnutzung der „Corona-Krise“ gehen Geschäftsführungen und ihre professionellen Helfershelfer verstärkt mit „Verdachtskündigungen” sowie der Zersetzung des beruflichen und privaten Umfeldes gegen engagierte Betriebs- und Personalräte sowie Mitarbeitervertretungen vor.

„Betriebsräte im Visier“ fordert Verteidigung der Grundrechte in der Arbeitswelt.
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„Betriebsräte im Visier“ fordert Verteidigung der Grundrechte in der Arbeitswelt. Foto: image_author

22. Oktober 2021
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In Artikel 1 des Grundgesetzes heisst es: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“

Manche Unternehmensleitungen missachten schamlos dieses zentrale Grundrecht. Sie und ihre skrupellosen Helfershelfer (Unrechtsanwälte, Beratungsfirmen und willfährige „Betriebsräte“) fühlen sich in Zeiten der Pandemie noch sicherer als sonst bei ihrem illegalen Tun. Ohne jede Hemmung betreiben sie die Ausschaltung beziehungsweise Verhinderung von demokratisch gewählten betrieblichen Interessenvertretungen und von gewerkschaftlicher Organisierung.

Die Folgen dieses schmutzigen Agierens gegen Betriebs- und Personalräte sowie gegen Mitarbeitervertretungen sind offensichtlich: gesundheitlich zerstörte Menschen, schwer geschädigte Familienangehörige, ruinierte berufliche Existenzen und nicht zuletzt eingeschüchterte Belegschaften.

Gerade im Vorfeld der im Frühjahr 2022 anstehenden Betriebsratswahlen gilt es diesem Treiben entschlossen Einhalt zu gebieten. Nicht wenige Kolleginnen und Kollegen trauen sich bereits heute nicht mehr, sich für ihre demokratischen Rechte einzusetzen Politik, Medien und Justiz sind aufgefordert, endlich ihr in der Regel praktiziertes Ignorieren von BR-Mobbing und Gewerkschaftsbekämpfung zu beenden. Das stillschweigende Hinnehmen eines sich in der Arbeitswelt zunehmend aggressiver durchsetzenden „Recht des Stärkeren“ ist unakzeptabel.

Natürlich sind in diesem Zusammenhang vor allem die Gewerkschaften gefordert. IG Metall, ver.di und der DGB haben in sich mit entsprechenden Beschlüssen zum Kampf gegen diese Bedrohung bekannt.

Von BR-Mobbing Betroffene vermissen jedoch nicht selten eine konsequente und wirksame Unterstützung in ihrer oft dramatischen Lage. Das gilt es zu ändern. Insbesondere sind alle Betroffenen schnell, wirksam und umfassend zu unterstützen. Dazu braucht es nicht zuletzt bundesweit einsatzfähige Einsatzgruppen gegen BR-Mobbing.

Ohne aktive, betrieblich verankerte Gegenmacht ist die Abwehr von BR-Mobbing und Gewerkschaftsbekämpfung nicht möglich. Wir ermutigen deshalb alle Betroffenen, sich nicht nur in den Gewerkschaften lautstark bemerkbar zu machen, sondern ihre betriebliche Organisierung und überbetriebliche Vernetzung zu stärken! Nur gemeinsam sind wir stark!

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 8. bundesweiten Konferenz „Betriebsräte im Visier“